Baskenland 2024 – 2600 km

Seit dem letzten Blog-Artikel sind knapp 48 Stunden vergangen, wir sind mit dem Schnellboot von Kroatien nach Italien gefahren und haben dort noch den Italienischen Sommer an der Adria wie aus dem Bilderbuch mitbekommen.

…aber das wirkt, als wäre es 4 Wochen her, denn diese Zeilen werden in Spanien geschrieben, 2.600 km, 11 Züge, 1 Taxi und ein Bus sowie 22 Stunden Fahrt später.

Aber der Reihe nach. In Pesaro🇮🇹 geht es schon früh los, mit Zügen über die Alpen bis nach Bitzfeld bei Öhringen in Baden-Württemberg. Verspätung: 0 min. Wir liefern dort unser Hochzeitsgeqand für in drei Wochen ab und besuchen das ehrenwürdige Brautpaar noch am Abend.

Am nächsten Tag ist dann wieder früh Tagwache. Doch der Eisenbahngott meint es an diesem Tag nur so halb gut mit uns. Ein um 5min verpasster Anschluss in Schwäbisch-Hall besiegelt unser Schicksal und wir kommen schlussendlich in San Sebastian knapp 3 Stunden später an – da hilft auch ein versuchter Sprint mit eine Taxi leider nichts.

In Paris, wo wir den Bahnhof wechseln müssen, sind die gerade laufenden Olympischen Spiele unübersehbar. Wir bleiben dennoch nur so kurz als möglich und der nächste TGV bringt uns nach Hendaye an der französisxh-spanischen Grenze. Wir genießen Croque Monsieur und Bier im Bar-Wagen. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang sind wir quasi im Zug.

In Hendaye angekommen warten wir auf den Flixbus nach San Sebastian, weil so spät kein Regionalzug mehr fährt. Wir schlagen die Zwit mit einem Blick auf der Brücke hinüber nach Irun in Spanien Tor.

In San Sebastian flitzen wir dann noch schnell in die Unterkunft.  Es ist 2:10 Uhr und es wird jetzt Zeit zu schlafen, nach 2.600 km durch halb Europa.

🌜 Gute Nacht 😊!

Cinque Terre 2024 – Genua

Genua mit circa 575.000 Einwohnern die sechstgrößte Stadt Italiens und die Hauptstadt der Region Ligurien. Das im Nordwesten des Landes am Ligurischen Meer gelegene ehemalige Zentrum der im Mittelalter bedeutenden Republik Genua ist heute Verwaltungssitz einer gleichnamigen Metropolitanstadt.

Die Prachtstraßen Le Strade Nuove mit den Renaissance- und Barockbauten der Palazzi dei Rolli im Zentrum der Altstadt wurden im Jahre 2006 von der UNESCO zum Welterbe erklärt.

Die erste Fotos zeigen unsere tägliche Abend- und Morgenroutine: Einschlafen bei beeindruckendem Ausblick aus dem Hotelzimmer und aufwachen bei beeindruckendem Ausblick aus dem Hotelzimmer, sowie sehr guter Kaffee im Cafè im Haus.

Es folgen nun unterschiedliche Impressionen der Stadt, die uns sehr gefallen hat. Es ist alles dicht beisammen und eng, lebendig und bunt, sowie geschichtsträchtig und kunstvoll.

Besonders hervorheben wollen wir den Monumentalfriedhof Staglieno. Dieser erstreckt sich auf einem mehr als 1 km² großen Areal eines südostseitig geneigten Berghangs des genuesischen Stadtteils Staglieno und ist berühmt für seine vielen Urnengräber mit opulenten Statuen. Ein sehr eigenes Gefühl in diesem Ort zu sein.

Vielen Dank, Günther für den Tipp!

Aber wir haben es uns auch kulinarisch sehr gut gehen lassen und die Vielfalt der Stadt in diesem Bereich genossen!

Aber auch die geistige Kulinarik ist nicht zu kurz gekommen, mit einigen Museumsbesuchen. Besonders das Migrationsmuseum und das Meeresmuseum möchten wir hervorheben, welche den Charakter der Stadt als wichtiger Knotenpunkt im Damals und Heute gezeigt haben.

… und allem Zauber wohnt letztendlich auch ein Ende inne (muss man abgewandelt leider feststellen). Die Reise mit dem Nachtzug beginnt wieder und es geht ab nach Hause! Danke an alle fürs Mitlesen!

Cinque Terre 2024 – Das Umland von Genua

Wir sind aktuell in Genua und wir unternehmen unterschiedliche Dinge. Heute möchte ich euch auf die Wanderung ins Umland von Genua mitnehmen.

Startpunkt war der Bahnhof von Genua Manin. Es ist ein Kopfbahnhof der „Ferrovia Genova–Casella“ (FGC), eine elektrisch betriebene meterspurige Privatbahn, welche Genua mit der im Apennin gelegenen Gemeinde Casella verbindet. Sie wurde im Jahre 1929 eröffnet und spielt auch heute noch eine wichtige Rolle als regionales Verkehrsmittel für das Hinterland von Genua.

Aktuell fährt die Bahn nur nach Campi und der Rest der Strecke wird im Schienenersatzverkehr geführt. Das ist uns aber egal, denn Campi ist ein idealer Ausgangspunkt für eine Wanderung zurück in die Stadt. Bereits bei der Fahrt konnten wir die atemberaubende Aussicht zurück auf die Stadt und das Meer genießen!

Von nun an startete unsere Wanderung, vorbei an einigen verlassenen Burgen, dem Höhenweg entlang bis zur Endstation einer der städtischen Standseilbahnen, Righi.

Es war ein wundervoller Tag, den wir mit einigen Köstlichkeiten der Stadt ausklingen haben lassen. Die nächsten Tage ist Regen angesagt und Genua bietet viele schöne Museen und Lokale, wo wir unsere Zeit genießen können!

Gute Nacht mit der wunderbaren nächtlichen Aussicht unseres Hotelzimmers 😍!

Cinque Terre 2024 – Höhenwanderweg

Der letzte volle Tag an der Cinque Terre ist angebrochen und wir nutzen das bewölkt-milde Wetter für eine ausgedehnte Wanderung. Dazu fahren wir nach Riomaggiore und wandern nordwärts über Manorola und Volastra nach Corniglia.

Wir sind nicht die einzigen, die aus dem Zug aussteigen und die beeindruckende Landschaft genießen. Extrem beeindruckend wie diese Orte in die steile Küste gebaut wurden.

Nach Manarola führen steile Stiegen den Berg hinauf und wieder hinunter, der leicht feucht-schwammige Untergrund macht eine kleine Rutschpartie daraus, aber Manarola ist diese Strapazen wert, ein wunderschöner Flecken Erde.

Weiter geht es hinauf in das verschlafene Örtchen Volastra, wo wir eine kleine Jause einnehmen und dann den Höhenweg nach Corniglia, entlang der Weinreben in steiler Terassenlage, entlangwandern mit unfassbarem Panorama!

Corniglia ist jener Ort, der nicht direkt am Meer, sondern leicht erhöht auf einem Felsen situiert ist. Es ist dort auch etwas ruhiger und weniger Touristen vor Ort. Auf der örtlichen Terrasse mit 180° Blick könnte man den ganzen Tag verweilen!

Danach geht es mit dem Zug zurück nach La Spezia. Am Bahnhof von Corniglia bietet sich noch die Möglichkeit einiger Fotos, zum Beispiel vom vorbeirauschenden Nightjet nach Wien!

Zurück in La Spezia wollen wir ä abends noch die Köstlichkeiten des Meeres ausprobieren! Es war ein fantastischer Tag!

Cinque Terre 2024 – Pisa & Lucca

La Spezia ist nicht nur ein gut gelegener Ausgngsort für Wanderungen und Ausflüge im Nationalpark Cinque Terre, sondern auch in die unweit gelegene Toskana.

So führte uns der heutige Tag mit dem InterCity nach Pisa Centrale. Die Stadt mit dem berühmten Turm. Doch bevor es dort hin geht, nehmen wir ein gemütliches Frühstück im Centro ein.

Nach einer schnellen Überquerung des Arnos, der mehr einer dicken Suppe als einem klaren Fluss ähnelte, und dem Durchschreiten einer verwinkelter Gässchen, eröffnet sich das weite Feld mit dem wunderschönen Duomo mit seinen beiden Türmen (dicker Taufturm und schiefer Glockenturm), sowie dem berühmten Friedhof. Ein unfassbar beeindruckendes Bauwerk dessen Ursprung um 1040 n. Chr. hat!

Nebenschauplatz Tourismus: Es war vergleichsweise wirklich wenig los an diesem Montag im Februar, aber die akrobatischen Verenkungen der Touris fürs beste Bild waren auch heute unübersehbar (wir mussten natürlich auch mitmachen) und beim Kaufvorgang für einen der begehrten Aufnäher möchte ich euch auch mitnehmen!

Aber nun genug von Pisa, wir wollen weiter in die nächste toskanische Stadt mit viel Geschichte: Lucca.

Die großen Plätze, die romanischen Kirchen und die mittelalterlichen Türme zeugen von der einstigen Bedeutung dieser Stadt. Ihre von vier Toren durchbrochenen Befestigungsanlagen wurden 1504 begonnen und 1645 fertiggestellt. Die heute noch gut erhaltenen Anlagen, die zu den bemerkenswertesten in Italien zählen, tragen eine von Bäumen gesäumte Promenade um den Stadtkern.

Es war ein sehr gemütlicher Tag, den wir mit gutem Essen garniert haben.

Erwähnenswer ist auch die Geburtswohnung von Giacomo Puccini in Lucca, ein liebevoll und durchaus witzig gestaltetes kleines Museum des Komponisten (auch hier waren wir die Einzigen an diesem Tag!)

Mit der letzten Verbindung geht es dann 1,5h zurück nach La Spezia, es war ein wunderbarer Ausflug in die benachbarte Toskana!

Sizilien 2022 – Siracusa

Jener Ort an dem wir eine Woche lang waren und den wir stückweise entdeckt haben wird der letzte bzw. vorletzte Blogeintrag gewidmet.

In der Antike war Syrakus über mehrere Jahrte die größte und mächtigste Polis Siziliens und dessen kulturelles Zentrum. Marcus Tullius Cicero beschrieb sie in seinen Reden gegen Verres als „die größte und schönste aller griechischen Städte“. Der Kern der Altstadt befindet sich auf der 40 ha großen Insel Ortygia. Diese liegt zwischen zwei Naturhäfen und ist nur durch eine enge Durchfahrt vom Festland getrennt. Auf ihr befindet sich eine ergiebige Süßwasserquelle (Aretusa).

Viele enge Gassen, teilweise viel Begrünung und auch viel Hunde💩. Die Stadt ist touristisch, aber nicht komplett disneylandisiert, es leben und arbeiten auch Menschen dort.

Ein Highlight ist sicherlich der Dom von Syrakus. Denn für den Bau wurden große Teile eines antiken, der Athene geweihten Tempels verwendet. Seit dem 7. Jahrhundert wurde unter dem Bischof Zosimus der Umbau zur Kirche, zunächst im byzantinischen Stil, vorangetrieben. Nach den Umbauten und Erweiterungen der folgenden Jahrhunderte bietet die Kathedrale heute ein in dieser Form einzigartiges architektonisches Mischbild. Etwas merkwürdig erscheint die Verehrung der Stadt heiligen und Märtyrerin Lucia, deren Augen ausgestochen würden und jetzt verehrt werden.

Herrlich ist auch der Norden der Stadt, dessen Küste von steilen Klippen geprägt ist, eine Mischung aus Kalk- und Sandstein. Wunderschönes türkises Wasser, beeindruckende Landschaft. Schön ist auch, dass auf der alten Bahntrasse (1998 Bau eines Tunnels) ein Wander- und Fahrradweg gebaut wurde. Die Oberleitungsnasten ließ man stehen. Ein einzigartiges Bild. Zum Baden ist es toll, auch wenn der Ein- und v.a. der Ausstieg bei den schroffen Kalkfelsen herausfordernd ist.

Was uns auch sehr gut gefallen hat war der Markt in Syrakus. Viel Fisch und Gewürze und ein berühmter Sandwichmacher. Abends kann man hier sicherlich wunderbar Essen, das haben wir uns für das nächste Mal aufgehoben.

Ein etwas verstecktes Highlight ist das Altarbild von Caravaggio in einer Kirche im Norden der Stadt: „Die Grab­lege der Hl. Lucia“, der Schutzpatronin von Syrakus. Ein tolles Werk, wo Caravaggio die Bestatter und ihre schwere und mühselige Arbeit ins Zentrum gerückt hat. Ihre Arme und Beine Formen einen Kreis und zeigen somit auf die heilige Lucia, beeindruckend!

Ganz zu Beginn unseres Besuches haben wir den berühmten Parco Archeologico della Neapolis erkundet. In ihm befinden sich Bauwerke der antiken Stadt. So steht hier das Teatro Greco, das im 5. Jahrhundert v. Chr. erbaut und in römischer Zeit umgebaut und erweitert wurde. Mit einem Durchmesser von 138 m und Platz für 15.000 Zuschauer ist es eines der größten griechischen Theater. Von den 60 in den Fels geschlagenen Sitzreihen sind noch 42 erhalten. Heute finden dort im Sommer regelmäßig Theateraufführungen und Konzerte statt.

In über zehn großen Steinbrüchen (Latomien) wurden Kalksteine zum Aufbau der antiken Stadt gewonnen. Zu den größten Steinbrüchen zählen Latomia dei Cappuccini und Latomia del Paradiso. Das „Ohr des Dionysios“ ist eine künstliche, in den Fels gehauene Höhle. Sie ist etwa 64 m lang, über 20 m hoch und bis zu 11 m breit. Ihre Akustik gilt als bemerkenswert.

Syrakus wwar ein idealer Ort um den östlichen bzw. südöstlichen Teil Siziliens zu erkunden. Es war touristisch mit viel Infrastruktur aber nicht komplett überlaufen, nicht unüberaschaubar groß, aber groß genug um immer wieder etwas neues zu entdecken. Wieder eine tolle Reise. Vielleicht geht sich noch ein Heimreise-Blogeitrag aus 🙂!

Sizilien 2022 – Circumetnea

Die Ferrovia Circumetnea (FCE), auch Circumetnea, betreibt eine 950-mm-Schmalspurbahn fast rund um den Ätna. Nach der kompletten Stilllegung des ehemals ausgedehnten FS-Schmalspurbahnnetzes Siziliens ist sie die letzte verbliebene Schmalspurbahn auf der Insel.

Für uns ist es eine Möglivhkeit dem Äthna zu nähern, ihm im Blick zu haben und ein anderes Mal hinauf zu fahren. Dieses Mal ging es rundherum und dafür müssten wir schon früh in Syrakus starten.

4.45 Uhr, der Wecker läutet.

Es geht ab zu Bahnhof und direkt zum Regionalzug. Gefrühstückt wird dann in der Stationsbar Catanias, von wo die Schmalspurbahn startet.

Gestärkt geht es mit der Metro nach Catania Borgo, von wo die Schmalspurbahn startet.

Am Bahnhof betreten wir eine andere Zeit, eine andere Dimension. Wir gehen zum Schalter und möchten die Tickets kaufen. Schaltermann kommt hinter seiner Budl hervor und geht mit uns zum Automaten. Dort schieben wir gemeinsam einen 20 Euro Schein ein. Herauskommt weder Ticket noch Rückgeld. Schaltermann geht mit Marlene in sein Officina und gibt ihr 20 Euro zurück. Danach geht Schaltermann mit Marlene zur Stationsbar und kauft dort mit Marlene die Tickets. Aber nicht ohne sich vorher 10min über den verflixten Automaten zu unterhalten!

Herrlich.

Der Zug fährt ein und es geht los.

Es ist der 8.00 Uhr Zug der im Morgenlicht immer den Äthba im Blick hat. Die Strecke ist zweigeteilt und geht zuerst mis Randazzo I’m Norden des Äthnas, dort gibt es zwei Stunden Pause und es geht dann nach Riposto an der Küste weiter. Aber der Reihe nach. Auf halben Weg nach Randazzo wechseln wir den Triebwagen und es geht in die Tiefen Siziliens.

In Randazzo scheint vor 40 Jahren die Zeit stehen geblieben zu sein. Es gibt kleine Kramerläden statt Supermärkte, es gibt Skandinavisch aussehende Kirchen aus der Zeit der Staufer und Normannen. Ein seltsamer aber zugleich sehr beeindruckender Ort.

Nach zwei Stunden geht es in Richtung Riposto weiter. Die meisten anderen Touristen fahren nach Catania zurück. Wir erwischen einen besonders alten Zug und hängen die meiste Zeit v.a. am offenen Fenster, bestaunen den Äthna und die einzigartige Landschaft.

Eine kurze Wanderung durch Riposto zeigt uns, dass der Ort bereits bessere Zeiten gesehen hat. Touristen verirren sich hier eher nicht her. Nach einem kurzen Kaffee im Bahnhofskaffee der Trenitalia fahren wir nach Catania um die zweitgrößte Stadt der Insel auch zu besichtigen. Es ist erst 14.00 Uhr 😉.

Catania ist anders, vibrierend, ungeordnet, unordentlich und irgendwie wild. Eine Mischung aus Tourismus und Sizilianischen Leben. Beeindruckend. Wahrzeichen ist ein Elefant vor dem Dom aus Römischer Zeit. Berühmt ist auch der Markt. Wie wir kommen wird gerade geputzt und aufgeräumt. Erinnerungen an Bolivien werden wach. Es stinkt, es sieht unordentlich aus, es ist die schönheit des normalen Lebens.

In einer kleinen Pasticceria trinken wir Kaffee und nehmen ein par Kleinigkeiten zu uns. Darunter die brühmten „Brüste der Agatha“. Der Tag wird lange und wir sind am Weg zurück zum Bahnhof und damit Syrakus. Es war sicher der ereignisreichte Tag bisher.

Sizilien 2022 – Taormina

Taormina gehört zu den bekanntesten ortin Siziliens, es ist in eine malerische, steile Küstenlandschaft eingebettet und es kommen sofort leichte Amalfiküstengefühle auf. Der Ort liegt an der Ostküste Siziliens und die Gründung der Stadt geht auf die Sikeler zurück, die schon vor der griechischen Kolonisation auf den Terrassen des Monte Tauro siedelten. Im 4. Jahrhundert v. Chr. wurde die Stadt griechisch. Die heutige Stadt ist eine Neugründung aus dem Mittelalter.

Besonders bekannt und sehenswert sind das antike Theater mit Blick auf den Ätna und den Golf von Giardini-Naxos und die kleine Insel Isola Bella vor der Küste Taorminas.

Wir starten relativ früh los um nicht nur das bekannte Taormina zu sehen, sondern auch zunächst in die auf einem beeindruckenden Felsen – über Taormina thronend – Gelege Ortschaft Castelmola zu wandern.

Bevor es aber los geht stärken wir uns in der Stationsbar des malerischen Bahnhofs von Taormina-Giardini mit einem Frühstück. Der wunderschöne heutige Bahnhof wurde außerhalb der Stadt deshalb so groß ausgebaut, da Kaiserin Sissi die Stadt 1866 besuchte.

Um das auf 500m gelegene Castelmola zu erreichen geht es steil den Berg hinauf, wunderschön, ständig das Meer und die tolle Landschaft im Blick.

Oben in Castelmola angekommen wird uns ein Bild zwischen stehengebliebener Zeit und Tourismus geboten. Enge Gassen, kleine Geschäfte, Lokale und das vielleicht beste Eis das wir bisher hatten.

Nach einem schnellen Abstieg nutzen wir die Einkaufsstraße von Taormina um uns mit Leckeren Dingen und ich mit ein bisschen Gewand einzudecken (Auf Italien ist Verlass!).

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann der Tourismus in der Stadt aufzublühen. V.a. deshalb weil Künstler*innen aus ganz Europa die freizügige und enttabuisierte Atmosphere genossen. Künstler wie zum Beispiel Oscar Wilde, D. H. Lawrence, Thomas Mann und Richard Strauss kamen, aber auch Selma Lagerlöf besuchte 1896 zusammen mit ihrer Geliebten den Ort. Bereits ein Jahrhundert frührer war J.W.v.Goethe in Taormina. Dies sieht man auch an den vielen Lokalen und dem üppigen Stadtgarten.

Am Abend geht es für uns zurück nach Syrakus, wo wir uns noch ein tolles Abendessen gönnen 😍!

Sizilien 2022 – Pozzallo & Noto

Nach einem anstrengenden Wandertag entscheiden wir uns die sommerlichen Temperaturen Ende Oktober auszunutzen und ans Meer zu fahren.

Auf geht es nach Pozzallo, an der Bahnstrecke in Richtung und damit an der Südküste der Insel gelegen. Außerdem: Südlicher geht nicht, es ist der am südlichsten gelegene Ort, der in Italien mit der Eisenbahn zu erreichen ist. Gestartet wird natürlich mit einem Kaffee und Cornetto in Syrakus.

Pozzallo ist sofort erkennbar bereits in den Winterschlaf eingetaucht, durch die sommerlichen Temperaturen entsteht aber ein seltsames Bild aus Strandfeeling und Verlassenheit. Also nicht im Sinne von Ausgestorbenheit, es gab durchaus geschäftiges Treiben, aber der für den Tourismus ausgelegte Ort fand an diesem Tag v.a. uns als Touristen vor 😉.

Nach einer kurzen Mittagsstärkung, bestehend aus Pizza und Orangensaft würde dann endlich der riesige und dennoch v.a. leere Strand erkundet. Der sehr feine Sandstrand und das türkise Meer hat es uns angetan.

Nachdem wir genügend Sonne getankt gehabt haben, entschieden wir uns dazu am Rückweg noch in der berühmten Stadt Noto, die auf halben Weg gelegen ist, vorbei zu schauen.

Noto ist eine der spätbarocken Städte des Val di Noto, die von der UNESCO zum UNESCO-Welterbe erklärt worden sind. Die heutige Stadt entstand als Barockstadt am Reißbrett ab 1703 südöstlich von Noto Antica, das 1693 durch ein Erdbeben komplett zerstört worden war.

In den gut drei Stunden, die wir Zeit haben, schlendern wir durch die Stadt und lassen uns von den beeindruckenden Gebäuden inspirieren.

Marlene hat dann ein tolles Lokal entdeckt, das uns mit Sizilianischen Tapas beglückt hat, ehe wir wieder den letzten Zug zurück nach Syrakus genommen haben. Dieses Mal mit einem schönen Zug älteren Baujahres 😍. Gute Nacht, bald wartet das nächste Abenteuer!