Die Ferrovia Circumetnea (FCE), auch Circumetnea, betreibt eine 950-mm-Schmalspurbahn fast rund um den Ätna. Nach der kompletten Stilllegung des ehemals ausgedehnten FS-Schmalspurbahnnetzes Siziliens ist sie die letzte verbliebene Schmalspurbahn auf der Insel.
Für uns ist es eine Möglivhkeit dem Äthna zu nähern, ihm im Blick zu haben und ein anderes Mal hinauf zu fahren. Dieses Mal ging es rundherum und dafür müssten wir schon früh in Syrakus starten.
4.45 Uhr, der Wecker läutet.
Es geht ab zu Bahnhof und direkt zum Regionalzug. Gefrühstückt wird dann in der Stationsbar Catanias, von wo die Schmalspurbahn startet.






Gestärkt geht es mit der Metro nach Catania Borgo, von wo die Schmalspurbahn startet.






Am Bahnhof betreten wir eine andere Zeit, eine andere Dimension. Wir gehen zum Schalter und möchten die Tickets kaufen. Schaltermann kommt hinter seiner Budl hervor und geht mit uns zum Automaten. Dort schieben wir gemeinsam einen 20 Euro Schein ein. Herauskommt weder Ticket noch Rückgeld. Schaltermann geht mit Marlene in sein Officina und gibt ihr 20 Euro zurück. Danach geht Schaltermann mit Marlene zur Stationsbar und kauft dort mit Marlene die Tickets. Aber nicht ohne sich vorher 10min über den verflixten Automaten zu unterhalten!
Herrlich.
Der Zug fährt ein und es geht los.











Es ist der 8.00 Uhr Zug der im Morgenlicht immer den Äthba im Blick hat. Die Strecke ist zweigeteilt und geht zuerst mis Randazzo I’m Norden des Äthnas, dort gibt es zwei Stunden Pause und es geht dann nach Riposto an der Küste weiter. Aber der Reihe nach. Auf halben Weg nach Randazzo wechseln wir den Triebwagen und es geht in die Tiefen Siziliens.







In Randazzo scheint vor 40 Jahren die Zeit stehen geblieben zu sein. Es gibt kleine Kramerläden statt Supermärkte, es gibt Skandinavisch aussehende Kirchen aus der Zeit der Staufer und Normannen. Ein seltsamer aber zugleich sehr beeindruckender Ort.
















Nach zwei Stunden geht es in Richtung Riposto weiter. Die meisten anderen Touristen fahren nach Catania zurück. Wir erwischen einen besonders alten Zug und hängen die meiste Zeit v.a. am offenen Fenster, bestaunen den Äthna und die einzigartige Landschaft.















Eine kurze Wanderung durch Riposto zeigt uns, dass der Ort bereits bessere Zeiten gesehen hat. Touristen verirren sich hier eher nicht her. Nach einem kurzen Kaffee im Bahnhofskaffee der Trenitalia fahren wir nach Catania um die zweitgrößte Stadt der Insel auch zu besichtigen. Es ist erst 14.00 Uhr 😉.










Catania ist anders, vibrierend, ungeordnet, unordentlich und irgendwie wild. Eine Mischung aus Tourismus und Sizilianischen Leben. Beeindruckend. Wahrzeichen ist ein Elefant vor dem Dom aus Römischer Zeit. Berühmt ist auch der Markt. Wie wir kommen wird gerade geputzt und aufgeräumt. Erinnerungen an Bolivien werden wach. Es stinkt, es sieht unordentlich aus, es ist die schönheit des normalen Lebens.



















In einer kleinen Pasticceria trinken wir Kaffee und nehmen ein par Kleinigkeiten zu uns. Darunter die brühmten „Brüste der Agatha“. Der Tag wird lange und wir sind am Weg zurück zum Bahnhof und damit Syrakus. Es war sicher der ereignisreichte Tag bisher.


















